Fußball trifft Kultur

Sie kicken und dribbeln, was das Zeug hält - und verbessern neben ihren Fußballkünsten gleichzeitig ihre Deutschkenntnisse. Was im ersten Moment unvereinbar zu sein scheint, ist fester Bestandteil des Kooperationsprojekts „Fußball trifft Kultur" zwischen „LitCam" und unserem Verein.

U19-Spieler Jabez Makanda ist derzeit Pate von "Fußball trifft Kultur".

Die „LitCam“ ist eine gemeinnützige Gesellschaft der Buchmesse Frankfurt, die sich das Thema Bildung auf ihre Fahnen geschrieben hat. Mittlerweile haben sich 20 Fußballvereine den Fördermaßnahmen von LitCam verschrieben. Selbstverständlich und seit der Geburtsstunde 2007 mit von der Partie: Eintracht Frankfurt. In Kooperation mit unter anderem der Karmeliterschule kommen zweimal pro Woche 24 Grundschüler aus sozial benachteiligten Familien in den Genuss einer Unterrichtsform der anderen Art.

Das "Fußball trifft Kultur"-Projekt wird von unseren Trainern an insgesamt drei Schulen im gesamten Frankfurter Stadtgebiet begleitet und maßgeblich mitgestaltet.

Bücher und Bälle – hierum geht es. 45 Minuten Förderunterricht am Nachmittag werden mit 45 Minuten professionellem Fußballtraining kombiniert. Dieses wird von den Jugendtrainern der Eintracht angeleitet. Neben dem Fußball-ABC sollen in erster Linie Grundwerte wie Fairness, Toleranz und Ehrgeiz vermittelt werden. Vor der sportlichen steht die charakterliche Weiterentwicklung. Lobende Worte sind so selbstverständlich wie geschlechtergemischte Mannschaften während der Kultur-Kicks, Spaß und Freude haben stets Priorität.

„Integration durch Bildung“ ist das Prinzip der Litcam. Bei Fußball trifft Kultur bedeutet das: Ist das Erlernen der deutschen Sprache das Standbein für die gesellschaftliche Integration, so dient der Fußball als motivierendes Moment. Eintracht Frankfurt ist froh und stolz, das Projekt mit seinen qualifizierten Trainern unterstützen zu können.

Giovanni Brandi engagiert sich bereits seit vielen Jahren für "Fußball trifft Kultur", so wie hier bei einem Event am Riederwald.

Lehramt-Student Giovanni Brandi bringt sicherlich Kompetenzen wie Didaktik, Pädagogik und Kommunikationsfähigkeit für beide Bereiche mit, aber zerreißen kann sich auch der Fußballlehrer nicht. Allerdings schwebt ihm bereits die Einführung einer weiteren Doppelstunde pro Woche vor. „Man merkt einfach, wie mit der Häufigkeit der Treffen das gegenseitige Vertrauen wächst“, sieht er „Fußball trifft Kultur“ längst nicht am Ende der Entwicklung. Weitere Optimierungsmöglichkeiten sieht er etwa in gruppendynamischen Inhalten. Entsprechende Übungen mit zusätzlichen Anreizen liegen schon in der Schublade.

Die Profiteure, ob Kinder, LitCam oder unsere Gesellschaft, werden es ihm danken!